Glienicke
Auf dieser Seite möchte ich Glienicke ein wenig in Text und Bild vorstellen, da es bis auf die
Homepage der Gemeinde Glienicke kaum Informationen online gibt.


Geschichte

Glienicke wurde im Jahr 1412 erstmals als Glyneck
(Lehmeck) urkundlich erwähnt. Im 30-Jährigen Krieg
wurde der Ort weitestgehend zerstört. Ab 1670
begann eine nennenswerte Wiederbesiedlung. Der
Kurfürst veranlaßte in diesem Jahr die Errichtung
eines Kruges mit Bauernwirtschaft (den Sandrug).
Um 1700 befinden sich acht Höfe in dem Ort. Mit
steigender Einwohnerzahl ab dem 19. Jahrhundert
entstanden folgende Einrichtungen:
1847: Schule
1865: Kirche
1894: Post
1899: Freiwillige Feuerwehr
1926: Sparkassenfiliale
1932: Rathaus
1939: Olympia-Filmtheater (1960 ausgebrannt)

Besonders durch den Bau der sogenannten
Nordbahn (Berlin – Strelitz) veränderte sich der
Charakter Glienickes vom bäuerlichen zur
Stadtrandgemeinde. Der alte Dorfkern blieb
glücklicherweise bis heute im groben erhalten. Im
Jahr 1851 hatte Glienicke 114 Einwohner. Die
Einwohnerzahl stieg stetig, so daß es im Jahr 1910
1.031 Einwohner waren und 1938 schon über 5.000.

Der Ort wurde im 2. Weltkrieg kaum zerstört. In der
DDR-Zeit entstanden ein Wohnblock (gegenüber
dem Friedhof), ein Kulturhaus (wurde gerade im 1.
Quartal 2001 abgerissen, hier soll bis Juli 2002 ein
großes Einkaufszentrum enstehen), ein
Schulgebäude, eine Kaufhalle und ein Kaufhaus.

Nach dem Mauerfall 1990 veränderte sich Glienicke
stark. Zu den vielen sanierten und neuen Ein- und
Mehrfamilienhäusern (viele „Stadtvillen“)
entstanden bzw. entstehen zwei große
Neubaugebiete (Sonnengarten mit ca. 1300
Wohnungen und Glienicker Spitze mit 177
Wohnungen).

Glienicke / Nordbahn
Ortsbild

Der alte Dorfkern befindet sich am Teich (hier findet am Freitag der
Markt statt) und an der Kirche. In der Umgebung befinden sich alle
wichtigen Einkaufsmöglichkeiten (Reichelt, Trend-Kaufhaus, Post,
Sparkasse) und kommunale Einrichtungen (Rathaus mit Bibliothek,
Grund- und Oberschule, die neue Sporthalle). Die bis ins Jahr 2000 im
Rathaus befindliche Freiwillige Feuerwehr ist in einen Neubau an der
Hattwichstraße umgezogen.

Fast die gesamte Fläche Glienickes ist mit Einfamilienhäusern oder
sogenannten Stadtvillen bebaut, davon viele in Waldrandlage oder mit
altem Baumbestand. Der Kindelwald mit Kindelfließ (die Bezeichnung
rührt von der „Kindel-Sage“ um ein kleines Mädchen) ist als
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Auffällig sind die beiden Neubaugebiete. Die Glienicker Spitze
(Gemeinnützige Märkische Baugenossenschaft) am Ortsrand an der
Bundesstraße 96 gegenüber Berlin-Frohnau gelegen, bietet neben
den 177 sehr gut ausgestattetet Wohnungen ordentliche
Einkaufsmöglichkeiten (u.a. Apotheke, Netto-Markt, Buchladen,
Frisör, Bowlingbahn und 2 Restaurants). Die Gebäude haben eine
hübsche Klinkerfassade und wirken nicht zu groß. Die Außenanlagen
mit Mietergärten der Erdgeschoßwohnungen sind schön gestaltet.
Im Sonnengarten (Glienicker Feld), dem sehr großen Neubaugebiet,
enstehen in diversen Bauabschnitten ca. 1300 Wohnungen. Das
Gebiet liegt zwischen Schönfließer Straße, Märkische Allee und der
ehemaligen Kiesgrube. Am südlichen Rand zur Hauptstraße entsteht
gerade ein Einkaufszentrum mit ca. 8000 m² Gewerbefläche, welches
sich städtebaulich überhaupt nicht in das vorhandene Bild Glienickes
einfügt. Die geplant Bauweise und Fassadengestaltung läßt auf ein
billiges und klotziges Aussehen schließen. Ebenso darf der Bedarf
von soviel Verkaufsfläche bezweifelt werden. Die Wohnbebauung im
Sonnengarten ist sicherlich auch nicht die schönste. Die glatten
Fassaden mit den weiß-bunten Anstrichen und die Art wie die Straßen
angelegt sind, lassen einen an eine südliche Ferien-Clubanlage
denken. Die Häuser sind zu groß und stehen oft zu eng beieinander.
Wenige Geschäfte sind in der Mitte der Siedlung vorhanden.


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