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LASIK |
Augenoperation mit Lasik |
Meine Erfahrung mit der operativen Korrektur meiner Kurzsichtigkeit mittels Lasik-Verfahren (Laser). Ich möchte hier insbesondere auf die Operation (den Verlauf) eingehen, da darüber bisher am wenigsten berichtet wurde. Über die Risiken und Erfolgsaussichten kann man sich u.a. bei den unten genannten Links informieren. |
Beratung/Voruntersuchung 22. März: Beratung Bei der Beratung wird meine Sehstärke getestet (-6.0 dpt. auf beiden Augen) und die Hornhautdicke gemessen (sehr dick = sehr gut). Die Ärztin sagt, meine Augen seien gut für eine Lasik-OP geeignet. Fragen habe ich keine, da ich mich vorab im Internet und mit dem ausführlichen Informationsmaterial (Lesemappe und Video) informiert habe. Ich lasse mir noch einmal die Risiken erläutern. Da ich mich nun entschieden habe, mache ich Termine für die Voruntersuchung und die OP aus. Es sollen beide Augen am selben Tag gelasert werden. 28. März: Voruntersuchung Ich werde von meinem Vater zur Untersuchung gefahren, da meine Pupillen für die Untersuchung erweitert werden. Mit meinen Augen ist alles O.K, der OP steht nun nichts mehr im Weg. |
Operation 12. April: OP Mein Vater holt mich zu Hause ab. Mein Termin ist um 9:30 Uhr. Wir sind pünktlich da. Die Schwester an der Rezeption bietet mir eine Beruhigungstablette an, die ich dankbar annehme. Nachdem ich ca. 20 Minuten gewartet habe, werde ich ins Untersuchungszimmer gebeten. Die Ärztin untersucht noch einmal meine Augen und testet meine Sehstärke. Danach muß ich noch einmal 10 Minuten warten. Jetzt werde ich in den Vorbereitungsraum gebracht. Dort wird mir OP-Kleidung (Kittel, Schuhe, Haube) angezogen. Ich lege mich auf eine Liege. Mir werden von eine Schwester die Augen gewaschen und ich bekomme im Abstand von 5 Minuten 2x Betäubungstropfen. Nun werde ich in den OP-Raum geführt. Dort warten Frau Dr. Lambke und Hr. Dr. Jorgensen. Da ich über Dr. Jorgensen sehr viele Berichte gelesen habe, bin ich gleich ein wenig ruhiger. Ich lege mich auf die OP-Liege. Mein Gesicht wird mit einem Tuch abgedeckt. Ein Auge bleibt frei (rechts). Über mir ist das Lasergerät. Ich schaue in drei sehr helle Lampen. Dr. Jorgensen klebt meine Augenbrauen ab. Nun wird eine Klammer angebracht, die das Auge offen halten soll. Das ist der unangenehmste Teil der OP. Nachdem die Klammer „montiert“ ist, wird das Auge gespült. Das Spülen fand ich im Gegensatz zu anderen Patientenberichten überhaupt nicht schlimm. Dann wird mir gesagt, daß ich immer in das rote Licht über mir sehen soll. Jetzt wird es dunkel. Der Flap wird geschnitten. Das Schneiden ist völlig schmerzfrei (wohl wegen der Betäubung). Dann wird es wieder hell und das rote Licht ist wieder da. Jetzt geht das Lasern los. Mehrmals (ich glaube 5 oder 6 mal) „tackert“ der Laser für mehrere Sekunden. Es tut nicht weh. Ich habe das Gefühl, das rote Licht kommt immer näher. Nach dem Lasern streicht man mir mit einem Pinsel (oder etwas ähnlichem) über das Auge (der Flap wird zurückgelegt). Noch etwas Tropfen und das erste Auge ist erledigt. Ich bin froh, als die Klammer abgenommen wird. Nun kommt das zweite Auge (links). Die Prozedur ist genauso, jedoch möchte ich erwähnen, daß es sehr schwierig und auch schmerzhaft war, die Klammer am Auge zu befestigen. Mein linkes Auge ist wohl etwas kleiner als das rechte. Ich muß mehrmals wegen der Schmerzen protestieren. Aber letztendlich ist die Klammer angebracht. Insgesamt sind die Schmerzen aber auszuhalten. Beim Zahnarzt musste ich schon mehr "leiden". Nachdem beide Augen fertig sind, werde ich in den Vorbereitungsraum gebracht, wo mir die OP-Kleidung abgenommen wird. Ich werde gefragt ob alles in Ordnung ist. In einem Auge habe ich ein leichtes Fremdkörpergefühl, was aber wohl normal ist. Ich werde in den Warteraum gebracht. Das helle Licht macht mir zu schaffen, meine Augen sind sehr lichtempfindlich. Nach kurzer Zeit untersucht die Ärztin noch einmal meine Augen. Ich bekomme für den nächsten Tag einen Termin und einen Umschlag mit 2 Sorten Augentropfen und Plastikklappen für die Nacht (für 3 – 4 Nächte). Auf dem Weg nach Hause halte ich mir die Augen zu. Das Licht ist sehr unangenehm. Daheim angekommen teste ich an einer selbst erstellten Lesetafel meine Augen. Ich kann jetzt schon viel besser sehen als vor der OP ohne Brille. Nachdem ich vier Stunden geschlafen habe, sind meine Augen nicht mehr so Lichtempfindlich wie anfangs und sehen kann ich schon recht gut. Das Fremdkörpergefühl ist nun im anderen Auge, aber nicht schlimm. Ich nehme alle 30 Minuten Augentropfen. Abends kann ich schon sehr gut sehen (etwa 80 % im Vergleich zu heute, wo es 100 % sind). |
Nachuntersuchung/Erfolg 13. April: 1. Nachuntersuchung Ich lasse mich zur Nachuntersuchung fahren. Es ist alles in Ordnung. Die Augenärztin sagt, ich habe auf einem Auge 100 %, auf dem anderen fast 100%. Die Augentropfen nehme ich alle 1,5 Stunden (immer abwechselnd beide Sorten). Nach drei Tagen setze ich eine Sorte Tropfen ab. Ich sehe nun so gut wie vor der OP mit Brille. Nachts ist es noch ein wenig schlechter. Um Lichtquellen gibt es einen „Heiligenschein“ (siehe auch OP-Risiken). 2. Mai: 2. Nachuntersuchung Es ist alles bestens. Ein Auge hat 100%, das andere 95 bis 98%. Die Ärztin sagt, das sich die endgültige Sehstärke erst nach maximal 12 Wochen einstellt. Der Heiligenschein um Lichtquellen soll auch noch verschwinden (maximal 1 Jahr kann das dauern). Ich bekomme eine Bescheinigung um meinen Führerschein ändern zu lassen (Die Auflage mit der geeigneten Sehhilfe kann jetzt raus!). 24. Juli: 3. Nachuntersuchnung Die Ärztin untersucht meine Augen, alles O.K. Meine Sehstärke soll sich noch verbessert haben. 03. Dezember: 4. Nachuntersuchnung Meine Sehstärke wird kontrolliert. Sie hat sich nicht mehr geändert. Auch alles andere ist in Ordnung. Der nächste Kontrolltermin ist im April, dann ist genau ein Jahr seit der OP vergangen. Schon jetzt kann man sagen, daß die OP ein voller Erfolg war. Meine Sehkraft beträgt 100% und ich habe keine Probleme mit meinen Augen. Fazit: Eine Operation mit dem Lasik-Verfahren kann ich jedem, der die finanzielle Möglichkeit hat, nur empfehlen. Sehen konnte ich vorher auch mit Brille gut, aber daß man im Sommer nicht mehr unter der Brille schwitzt oder die Brille bei Regen nicht mehr voller Tropfen ist, erleichtert vieles. Kosten Aufgrund vieler Fragen ein paar Worte zu den Kosten. Ich habe incl. der Voruntersuchung und der Augentropfen, welche mir nach der OP mitgegeben wurden, etwas über 7.500 DM gezahlt (für beide Augen). Die Kosten sind in der GOÄ (Gebührenordnung Ärzte) festgelegt, d.h. es ist festgeschrieben, was der Arzt abrechnen kann. Eine genau Auskunft bekommt man bei den ausführenden Kliniken, z.B. beim Lasik Zentrum Berlin (siehe unten). Dort kann man sich Info-Material und sogar ein Video bestellen. Im Info-Material wird auch genau zu den Kosten Stellung genommen. |